Foto: Solarleuchte im Schlosspark Borbeck

Neue Solarleuchten im Schlosspark Borbeck sind die ersten ihrer Art

Smartes Licht, Internet aus der Laterne und mehr

Die Smart City-Initiative CONNECTED.ESSEN hat den Schlosspark Borbeck im Essener Westen mit vier futuristischen Leuchten ausgestattet. Die intelligenten Solarsystemleuchten haben eine autarke Stromversorgung, passen sich an die aktuellen Lichtverhältnisse an und sparen dadurch bis zu 85 Prozent Energie ein. Dabei spenden die Leuchten in dem Park nicht nur witterungsangepasstes schönes Licht, sondern können dank weiterer smarter Funktionen noch viel mehr. Vor allem verbinden sie Passanten via Public WLAN mit schnellem Internet und sind das Rückgrat der Digitalisierung von Städten und Gemeinden im öffentlichen Raum.

Solarleuchten mit Strahlkraft

„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses wegweisende Smart Lightning-Projekt im Schlosspark Borbeck mit Mitteln der RAG-Stiftung realisieren durften“, sagte Dr. Silke Berger, Leiterin der Smart City-Initiative CONNECTED.ESSEN, anlässlich der Einweihung. „Diese intelligenten smarten Leuchten sind deutschlandweit die ersten ihrer Art und echte Prototypen: Als energiesparende Solarleuchten haben sie hohen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger.“

Leuchten als Rückgrat der Digitalisierung

Dr. Silke Berger hat die Installation der smarten Leuchten im Schlosspark Borbeck gesteuert und erklärte anlässlich der Fertigstellung der Arbeiten die Funktionsweise: „Die Leuchten erhellen den Park und schaffen zugleich über Access Points im Leuchtenkopf eine stabile öffentliche WLAN-Infrastruktur für schnelles Internet, damit alle Bürger mobil vernetzt sind.“ Darüber hinaus bildeten die Leuchten auch die Infrastruktur für künftige Digitalisierungsprojekte nicht nur für den Stadtbezirk Borbeck, sondern für ganz Essen: „Die Leuchten verfügen über viele weitere smarte Funktionen, wie Verkehrs- und Parkleitsysteme, integrierte Sensorik zur Erfassung von Daten wie Luftfeuchtigkeit und Feinstaub, aber auch städtische Nachrichten, Tourismusinfos und Werbung“, so Berger. Über ein zusätzliches Modul seien zudem Smart Metering und die intelligente Steuerung, Wartung und Inventarisierung der Leuchten möglich.

Schülerinnen als Ideengeber

Die Idee für die smarten Laternen ist am nahegelegenen Mädchengymnasium Borbeck entstanden. Schülerinnen der Sekundarstufe II hatten sich an dem Wettbewerb „Förderturm der Ideen“ der Essener RAG-Stiftung in der Kategorie „Lebenswerte Stadt“ beteiligt und sich mit dem Vorhaben durchgesetzt, den dunklen Schlosspark besser zu beleuchten und somit auch das Sicherheitsgefühl zu stärken. Das Projekt war mit einem Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro dotiert. „Wir sind begeistert, dass die innovative Idee unserer Schülerinnen umgesetzt werden konnte und das Projekt ‚Licht bei der Nacht‘ so viel positive Resonanz in Borbeck erfahren hat“, so Jutta Reimann, Schulleiterin des Mädchengymnasiums Borbeck, anlässlich der Einweihung der smarten Leuchten im Schlosspark.

Technologiedienstleister

Technologiedienstleister ist die Firma energiedata 4.0 mit ihren Kooperationspartnern EBERO und Priess Solar. Der Ausbau von der einfachen Straßenleuchte zur digitalen Infrastruktur wird mit einer intelligenten Steuerung zur adaptiven Dimmung der Leuchten (Light-On-Demand) realisiert. Dadurch werde der Leuchtenstandort für den 24 h/7 Tage-Betrieb erweitert, so Heiko Hummel, geschäftsführender Gesellschafter der energiedata 4.0 GmbH. Mit dieser Steuerung werde auch die Wartung und automatisierte Inventarisierung der Leuchten sowie die digitale Verbrauchsmessung beispielsweise von Strom oder Wasser ermöglicht. Die modular aufgebaute LED-Straßenleuchte mit intelligentem Kommunikationsmodul wird entweder auf vorhandene Laternenmasten oder – wie für den Schlosspark Borbeck – auf neue Masten montiert.

 

(veröffentlicht am 06.09.2022)